Einige Katzen waren zudem schwanger, so dass 36 Kitten bei uns in der Station geboren oder krank zu uns gebracht wurden. Die scheuen (dann aber kastrierten) Mutterkatzen bringen wir notgedrungen wieder zurück an ihre angestammten Plätze und betreuen die Höfe weiterhin mit Futter, damit die Katzen dort nicht wieder sich selbst überlassen werden.
2022: Ein kleiner Jahresrückblick
In 2022 haben wir wieder auf vielen Bauernhöfen Katzen eingefangen, um sie zu kastrieren. Teilweise waren die Tiere sehr, sehr krank: Angefangen von kaputten Augen, über Schnupfen durch Herpesviren (was kaum zu behandeln ist) bis hin zu Würmern und Giardien. Die Katzen wurden kastriert, gechippt, teilweise geimpft und medizinisch versorgt.

Gerade auf Bauernhöfen vermehren sich Katzen oft unkontrolliert und werden größtenteils nicht betreut. Viele Bauern kümmern sich nicht darum, ob die Katzen krank sind oder Hilfe brauchen. Dabei könnte Kastration hier so viel Tierleid verhindern! Die Einsicht der meisten Bauern lässt in Bayern zumindest in diesem Punkt leider noch immer zu wünschen übrig. Aussagen wie "Kastration ist gegen die Natur" oder "Die sollen Mäuse fangen" sind keine Seltenheit, wenn wir die Landwirte darauf ansprechen. Man rennt buchstäblich gegen Windmühlen.






Es ist manchmal sehr frustrierend für uns, wenn man mit Worten wieder nichts erreicht. Selbst die Amtstierärzte greifen nur begrenzt ein und sind uns keine Hilfe. Doch wir geben nicht auf, denn Aufklärungsarbeit ist wichtig und jede kastrierte Streunerkatze ist unserer Meinung nach ein Erfolg im Kampf gegen noch mehr Tierleid.
Wir wünschen uns nachwievor eine flächendeckende Kastrations- und Kennzeichnungspflicht, die auch Bauernhofkatzen einschließt. So, wie es in Osterreich schon länger gesetzlich festgelegt ist. Vielleicht könnten bayrische Amtstierärzte und auch wir dann einfacher tätig werden.