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"Wackel-Ben": Eine Geschichte mit Happy End

Unser trauriger und zugleich wundervollster Fall im Jahr 2022 war unser kleiner Kater Ben. Er wurde am 29.4.22 mit drei weiteren Geschwistern bei uns auf der Katzenstation geboren. Erst sah alles wunderbar aus. Berta war eine liebevolle hingebungsvolle Mamma. Mit 3 Wochen erkrankten die Welpen samt Mamma dann aber an einem Virus.

Kätzchen Ben kämpft um jedes Gramm auf der Waage.

Die Augen waren verklebt und sie bekamen kaum Luft. Besonders schlimm hatte es Ben erwischt. Dank intensiven und auch ärztlicher Betreuung überlebte er es. Aber seitdem hinkte Ben mit seiner Entwicklung den anderen hinterher. Die Geschwister wuchsen, Ben blieb klein und sein Gewicht war 200 Gramm unter dem der anderen. Hinzu kam, dass er nicht richtig lief. Er wackelte durch die Gegend und kippte immer um. Die Diagnose: Ataxie!

Sein Lebensmut war indes ungebremst. Trotz seines Handicaps war er der erste am Futternapf und suchte ständig nach Streicheleinheiten. Er eroberte mit seinen Kulleraugen jedes Herz. Wir tauften unseren Sonnenschein "Wackel Ben". Aber leider wurde es noch schlimmer. Durch einen massiven Parasitenbefall entzündete sich sein Genitaltrakt und er musste in die Tierklinik. Nach 2 Wochen konnten wir ihn endlich wiederholen, aber die Inkontinenz blieb. Die Vermittlungschance sank damit praktisch auf Null. Wer nimmt einen inkontinenten Kater? Aber da geschah ein kleines Wunder. Durch den Aufenthalt in der Tierklinik wurden zwei ganz besondere Menschen auf ihn aufmerksam. Sie kamen zu uns und Ben eroberte mit seinem Kulleraugen ihr Herz. Er zog in sein neues zu Hause zu zwei weitern Katzen mit Ataxie.

Leider musste er dann noch zweimal operiert werden. Jetzt ist die Inkontinenz aber fast Geschichte. Der Urinabsatz funktioniert wieder sehr gut! Auch das Wackeln und Umkippen bekamen die neuen Besitzer in den Griff. Dank viel Liebe, Geduld und Training schafft Ben es immer besser,  wieder wie ein normaler Kater zu laufen. Seine liebste Beschäftigung ist täglich 2 Stunden im Bett im Arm zu kuscheln.

Wir sind immer noch im Kontakt mit Bens Besitzern, die ihn nie wieder hergeben würden. Ben hatte wirklich großes Glück im Unglück, solch tolle Menschen gefunden zu haben, die ihn trotz seiner gesundheitlichen Probleme aufgenommen haben.