Bereits 2002 hat aktion tier e.V. das Straßenkatzen-Hilfsprojekt „Kitty“ ins Leben gerufen, im Rahmen dessen jährlich bundesweit viele Hundert Straßenkatzen kastriert werden. Darüber hinaus werden die Tiere medizinisch versorgt und an festen Futterstellen betreut. Auch der Tierschutzverein Schlupfwinkel aus Notzingermoos bei München beteiligt sich am „Projekt Kitty“ und führt Kastrationsaktionen im näheren Umkreis durch, was auch große Katzenbestände auf Bauernhöfen einschließt. Hauskatzen mit Freigang sollten unbedingt kastriert werden! Denn diese tragen maßgeblich zur Vermehrung der Straßenkatzen-Populationen bei. Daher setzt sich der Tierschutzverein Schlupfwinkel gemeinsam mit seinem langjährigen Partner aktion tier e.V. für eine bundesweite Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von privaten Freigängerkatzen ein, wie sie Österreich bereits 2016 erlassen hat. Die in Österreich geltende Verordnung schließt auch Bauernhofkatzen ein.
Warum Kastration Tierleid verhindert
Straßenkatzen gibt es flächendeckend in ganz Deutschland. Es handelt sich in der Regel um ausgesetzte und dann verwilderte Hauskatzen sowie deren Nachkommen. Das Leben als Straßentier ist geprägt von Leid, Hunger und zahlreichen Gefahren. Um der kontinuierlichen Vermehrung und damit auch dem Tierleid entgegenzuwirken, hilft nur die Kastration.

Tierschutzverein Schlupfwinkel e.V.
Als Stützpunkt des Hilfsprojektes "Kitty" von aktion tier kümmern wir uns um Straßenkatzen in der Region, führen Kastrationsaktionen durch und betreuen Futterstellen. So wird unerwünschte bzw. unkontrollierte Vermehrung gestoppt. Hierfür kämpfen wir, denn so kann viel Leid für die Tiere verhindert werden. Aber auch Aufklärungsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil unseres Tuns. Wir sprechen mit Tierhaltern (wie beispielsweise Landwirten), setzen uns für eine bundesweite Kastrationsund Kennzeichnungspflicht für Hauskatzen mit Freigang ein und beraten rund um den Tierschutz. In unserer Katzenstation nehmen wir Straßenkatzen kurzfristig auf, um sie medizinisch zu behandeln und zu kastrieren. Ist die Nachsorge abgeschlossen, gehen die menschenscheuen Tiere zurück an ihre angestammten Futterstellen, wo sie weiterhin versorgt werden. Ein Leben eingesperrt im Tierheim wäre für die freiheitsliebenden Katzen eine Qual. Katzenkinder oder ungewöhnlich zugewandte Straßenkatzen gewöhnen wir an das Zusammenleben mit dem Menschen. Ihnen bleibt ein Leben auf der Straße erspart und wir suchen für sie ein schönes Zuhause.
Nachwuchs in unserer Katzenstation
Katze "Minka" kam Anfang Mai von einem Futterplatz zu uns. Ein Termin zur Kastration bei aktion tier Tierärztin Dr. Hölscher stand fest. Doch leider stellte sich dann heraus, dass Minka schon sehr weittragend war. Eine Kastration kam also nicht mehr in Frage. Am 23.05.23 erblickten dann vier kleine Kätzchen, wie im Ultraschall vorausgesagt, das Licht der Welt. Allen geht es gut und Minka ist eine Vorzeigemamma. Die Kätzchen heißen nun Moritz, Milly, Milka und Martha und sie entwickeln sich prächtig. Die zweite Impfung haben die Kitten hinter sich und können in ein neues Zuhause umziehen. Ansprechpartner für Vermittlungen ist Frau Heidemanns, Tel. 0171 1932711.
Die ideale Zeit für eine Impfung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche ist zwischen der 7. und 9. Woche. Eine Entwurmung sollte vor diesem wichtigen Termin erfolgen. Bevor aber geimpft wird, untersucht der Tierarzt die Kitten gründlich, um festzustellen, ob sie auch gesund sind. Dazu gehört das Abhören, die Ohrenuntersuchung auf Milben oder Entzündungen, ein Blick ins kleine Mäulchen und natürlich auch Fiebermessen und Gewicht. Ist dies alles zufriedenstellend, kann die erste Impfung erfolgen.
Eine weitere Impfung steht dann in 3-4 Wochen an. Jedes kleine Kätzchen hat einen eigenen Impfausweis. Ein paar Wochen noch, und sie dürfen zu lieben Menschen ausziehen.